• April 2025
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FVM Kapitalmarktbericht April 2025: Kurs anpassen, aber Chancen weiter nutzen!

Liebe Mandanten und Geschäftsfreunde,

an den Märkten weht ein stürmischer Wind. Die Zollpolitik der USA wächst sich zur Bedrohung des Welthandels aus. Trotzdem sollten gerade die Europäer nicht die Chancen aus den Augen verlieren. Donald Trumps politische Wende zwingt dazu, uns von der Konzentration auf amerikanische Technologie und Verteidigungsfähigkeit zu lösen. Dieser Ablöseprozess wird Schmerzen verursachen, aber er kann helfen, dass Europa erwachsen wird.

Aus deutscher Perspektive ist die beschlossene massive Erhöhung der Verschuldung für Investitionen in Verteidigung, aber auch Infrastruktur, eine echte Chance für eine nachhaltige Konjunkturbelebung. Schulden sind per se keine schöne Sache, aber vielleicht für uns gar nicht so schlimm. Denn im Vergleich zu anderen Industrienationen ist Deutschland bisher nur moderat verschuldet. 2024 waren das rund 63 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Zum Vergleich: Die USA lag bei etwa 123 Prozent und Japan sogar bei 250 Prozent. In Frankreich mit 115 oder Italien mit 137 Prozent des BIP sieht das ebenfalls ähnlich aus. Das soll jetzt kein Plädoyer für immer mehr Schulden sein, aber die relativ gute deutsche Haushaltsdisziplin in den letzten Jahren könnte sich jetzt bezahlt machen. Bestenfalls entsteht daraus ein Wachstumsimpuls, der uns in eine positive Zukunft trägt, und Europa steht im Vergleich gar nicht so schlecht da. Im ersten Quartal konnten die europäischen Märkte zweistellig gewinnen, während in den USA die Wall Street auf Euro-Basis annähernd zweistellig verlor. Insbesondere die sieben US-Tech-Riesen büßten rund 15 Prozent ein. Die Trumpeuphorie ist massiv abgekühlt. An den Märkten sind nicht Deregulierung und Steuersenkungen das bestimmende Thema, sondern die Auswirkung seiner Zollpolitik. Die irritiert nicht nur langjährige Bündnispartner, sondern auch Amerikaner. Das Konsumentenvertrauen sinkt, Unternehmen klagen über Planungsunsicherheit und die gerade erst unter Kontrolle gebrachte Inflation könnte zurückkommen – kein positives Umfeld. Damit hat sich auch die Zinsentwicklungserwartung deutlich verändert. Bisher wurden eher Leitzinserhöhungen durch die amerikanische Zentralbank erwartet. Diese auf einem erhöhten Wirtschaftswachstum beruhende Prognose erscheint heute kaum mehr wahrscheinlich. Auch in Europa haben sich die Aussichten grundlegend verändert. Zum einen durch das deutsche Schuldenpaket, aber auch durch die in anderen Ländern für Verteidigung wahrscheinlich nötigen Mehrausgaben. Ging man bisher bei der schwachen Konjunktur und einer zurückgehenden Inflation eher von Zinssenkungen aus, erscheint heute ein deutlich niedrigeres Leitzinsniveau der EZB in die Ferne zu rücken.

Trotz des momentan eher negativen Momentums sollten Anleger nicht den Blick für die langfristige Entwicklung verlieren. Ja, die Kurse der US-Techwerte leiden unter der schlechten Stimmung, aber eigentlich hat sich an den hohen Erwartungen für eine positive Entwicklung kaum etwas geändert. Es werden hier weiter Gewinnsteigerungen von 20 und mehr Prozent prognostiziert. Es ist sicher auch richtig, dass die Zollbegeisterung Trumps viele Unternehmen im In- und Ausland treffen wird. Aber auch hier ist so manches deutsche Unternehmen mit Produktionsstandorten in den USA durchaus schon ein Stück weit vorbereitet. Insgesamt ist die neue Tendenz Protektionismus statt Freihandel sicher nichts Positives für den Welthandel. Aber letztlich können sich gute Unternehmen sogar an so etwas anpassen. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, gilt es für Anleger, die Situation zu analysieren, sich daran anzupassen und in die Zukunft zu denken.

Wir haben das getan und Europa in unserem Indexsegment höher gewichtet, Dollarpositionen ein Stück weit abgebaut und unsere Goldreserve, angesichts der weiter bestehenden Unsicherheiten, leicht erhöht. Unseren Währungsbereich haben wir noch etwas stärker diversifiziert und Positionen in Schweizer Franken und britischem Pfund aufgebaut. Zusätzlich haben wir den Baubereich etwas höher gewichtet, um von den angekündigten Infrastrukturinvestitionen zu profitieren. Global betrachtet gibt es nicht nur schlechte Nachrichten. In China scheinen sich die Märkte zu stabilisieren, und die Regierung in Peking ist wohl gewillt, die Konjunktur weiter zu stützen und den Konsum zu fördern. Zudem könnte die in vielen Bereichen problematische Politik Trumps zumindest an einer Stelle nutzen: Die Waffen in der Ukraine könnten irgendwann schweigen. Unabhängig davon, ob der Weg dorthin der richtige ist, wäre das zunächst ein positives Signal für die europäischen Märkte. Wir sehen natürlich die Risiken und spüren auch die schlechte Stimmungslage an den Märkten. Nicht umsonst haben wir in unserer Basisstrategie einen Teil unserer Aktien schon seit längerem durch Optionen vor einem weitergehenden Absturz abgesichert. Unsere strukturelle Aufteilung, die stets festverzinsliche Wertpapiere zur Stabilisierung nutzt und mit unserem Edelmetallanteil im Portfolio einen Notanker eingebaut hat, wird auch in diesem Stimmungstief helfen, die Marktschwankungen abzufedern. Langfristig wird es selbst ein Donald Trump jedoch nicht schaffen, die positiven Kräfte der Wirtschaft auszuschalten. Allerdings kann es sein, dass sich die Vorzeichen ändern, wer genau und wo auf der Welt in Zukunft zu den Gewinnern gehört. Hier im Sinne unserer Kunden zu helfen, einen langfristig guten Kurs einzuschlagen, genau das ist unsere Aufgabe als Vermögensverwalter insbesondere in stürmischen Zeiten.

Ihr
Claus Walter         Ralf Streit

Interview

v.l. Fiona Walter, Timo Steiner, Benedikt Dörle-Schäfer

Wer sind die Menschen, die hinter dem Erfolg der Freiburger Vermögensmanagement stehen? Dieser Frage geht Fiona Walter, verantwortlich für die FVM-Öffentlichkeitsarbeit, diesmal im Gespräch mit Timo Steiner und Benedikt Dörle-Schäfer nach.

 

Wer sind Sie in aller Kürze? 
Steiner:  Mein Name ist Timo Steiner. Ich bin 48 Jahre alt und wohne in Mahlberg in der Nähe von Ettenheim mit meiner Frau und zwei Kindern. 
Dörle-Schäfer:  Ich heiße Benedikt Dörle-Schäfer, bin 34 und vor Kurzem aus Ettenheim nach Willstätt gezogen. Dort haben wir eine Immobilie kernsaniert, und ich genieße dort mit meiner Frau und Tochter das neue Eigenheim, das mir in den letzten Monaten viel Arbeit eingebracht und mich einiges an Nerven gekostet hat.

Warum arbeiten Sie in der Finanzbranche? 
Dörle-Schäfer:  Als Kind war einer meiner Lieblingsspielzeuge eine alte Handkasse, mit der ich damals schon Abrechnungen erstellt habe. Außerdem arbeite ich gerne mit Menschen, und da war für mich eine klassische Banklehre nur konsequent, da sich in der Finanzberatung beides perfekt verbinden lässt.
Steiner:  Auch mich haben schon früh Zahlen fasziniert, nicht umsonst hatte ich die Leistungskurse Mathe und Physik in der Schule. Schon damals habe ich Nachhilfe gegeben, gerne mit Menschen gearbeitet und Wissen vermittelt. Da haben dann das Duale Studium im Bereich Bank- und Finanzdienstleistungen an der Hochschule Villingen-Schwenningen und die Ausbildung bei der Volksbank Freiburg perfekt dazu gepasst. 

Welcher Weg hat Sie zur FVM gebracht?
Steiner:  Ich interessiere mich besonders für soziale und ökologische Themen. Deswegen habe ich mich als Nachfolgeplaner und Stiftungsberater weitergebildet und wechselte 2011 zur nachhaltig ausgerichteten GLS Bank. Seit 2021 bin ich zusätzlich auch als Dozent an meiner alten Hochschule im Bereich Estate Planning und Stiftungen tätig. Als die FVM 2023 auf mich zukam, habe ich die Chance gesehen, meine Themen hier noch besser verfolgen zu können. Mein Schwerpunkt bei der FVM liegt in der ganzheitlichen Beratung unserer Privat- und Stiftungskunden, vom Vermögensaufbau bis zur Nachfolgeplanung. 
Dörle-Schäfer:  Bei mir klingt das ganz ähnlich. Mich hat der Anlagebereich viel mehr interessiert als das Kreditgeschäft, deswegen habe ich berufsbegleitend an der Frankfurt School of Finance studiert, war dann als stellvertretender Geschäftsstellenleiter einer Genossenschaftsbank tätig und zuletzt Wertpapierspezialist im Bereich Vermögensberatung. Dabei habe ich gemerkt, dass ich immer mehr Produkte einfach an die Kunden bringen sollte. Aber mir ist es wichtig, dass ich nicht irgendwann die Straßenseite wechseln muss, wenn ich einen Kunden treffe, sondern ein echtes Vertrauensverhältnis aufbaue, das ein Leben lang oder sogar über Generationen besteht. Da war es eine glückliche Fügung, dass ich Claus Walter kennengelernt habe und Anfang 2017 zur FVM wechseln konnte. Hier ist die umfassende Betreuung von gemeinnützigen Organisationen und Privatkunden bei der Vermögens- und Finanzplanung meine Hauptaufgabe, daneben kann ich aber auch mein Interesse für Anlagestrategie im Portfoliomanagement einbringen.

Was ist der größte Unterschied bei der FVM zu Ihrer Zeit in Banken?
Dörle-Schäfer:  Anders als zu meinen Bankzeiten bin ich bei der FVM nicht der Verkäufer, sondern der strategische Begleiter für eine finanzielle Lebensplanung vom Anfang bis zum Generationenwechsel. 
Steiner:  Das geht bei mir genau in die gleiche Richtung: Ein unabhängiger Vermögensverwalter kann sich wirklich allein auf die Kundeninteressen fokussieren. So kann ich meine Vorstellung einer im ursprünglichen Sinne nachhaltigen Beratung bei der FVM leben.

Was machen Sie denn in Ihrer Freizeit?
Steiner:  Als Familie wandern und schwimmen wir sehr gern. Mich findet man auch mal auf dem Mountainbike, wie ich Downhill einen Trail entlang heize. Aber meine größte Leidenschaft ist das Tauchen. In der Meerestiefe ein Wrack erkunden oder die Schönheit unserer heimischen Seen zu erforschen, dabei kann ich abschalten und neue Kraft gewinnen. Da lasse ich mich auch nicht von Wind und Wetter abhalten. Solange nicht die Ausrüstung einfriert, tauche ich möglichst jede Woche ab. 
Dörle-Schäfer:  Ich bin leidenschaftlicher Fahrradfahrer, vom Rennrad bis zum Mountainbike. Außerdem koche ich für mein Leben gerne und zaubere, wann immer Zeit bleibt, an Herd oder Grill was Schönes. Daneben gehe ich als Sänger und Gitarrist meiner Leidenschaft als Musiker in der Band Just Divine nach, da spielen wir Cover Hits von Eric Clapton bis zu Marc Forster. Wenn ich nur für mich Musik mache, dann gehört mein Herz ganz dem Blues - von Klassikern wie B.B. King bis zu den blueslastigen Stücken von Jimi Hendrix.

Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen? 
Steiner:  Ich habe nicht den einen ultimativen Traum, aber es gibt schon noch so einige Sachen, die noch auf meiner Liste stehe. Zum Beispiel eine Alpenüberquerung zu Fuß, einen Monat Auszeit auf einer Tauchbasis in Ägypten oder einfach mit dem Wohnmobil losfahren und mal quer durch Europa touren.
Dörle-Schäfer:  Auch ich habe Wünsche wie eine Outdoorküche oder eine 70er-Jahre-Gitarre. Aber für mich ist das Wichtigste Gesundheit für mich und meine Liebsten. Ich habe in der eigenen Familie erlebt, was Krankheit bedeutet, und das hat mich demütig gemacht. Deswegen ist mein größter Traum, irgendwann im Alter noch fit mit meiner Frau im Garten zu sitzen und meinen Enkeln beim Spielen zusehen zu können.

FVM Intern

v.l. Claus Walter, Christoph Heckel, Marvin Neininger, Tom Streit, Timo Steiner

Erste-Hilfe-Kurs bei der FVM

Bei uns steht Verantwortung an erster Stelle – nicht nur für die Finanzen unserer Kunden, sondern auch für die Menschen um uns herum. Deshalb haben wir unser Büro kurzerhand in einen Schulungsraum verwandelt und einen Erste-Hilfe-Kurs des Deutschen Roten Kreuzes direkt bei uns vor Ort veranstaltet. Unter Anleitung von DRK-Fachmann Klaus Hollinger wurden die wichtigsten lebensrettenden Maßnahmen trainiert – von der stabilen Seitenlage über das richtige Verhalten in Notfallsituationen bis hin zur Herz-Lungen-Wiederbelebung.

v.l. Karin Streit, Ralf Streit, Nils Petersen, Claus Walter, Irene Walter

Merzhausen hilft! – ein unvergesslicher Spendenabend für krebskranke Kinder

Am 15. März fand im FORUM Merzhausen ein bewegender Spendenabend, organisiert von Wir helfen Kindern e.V. und dem VfR Merzhausen zugunsten krebskranker Kinder, statt. Die FVM freut sich sehr, dass wir diese wundervolle Aktion unterstützen durften. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass Menschen gemeinsam Großes bewirken können – es kam eine Spendensumme von über 50.000 Euro zusammen. Neben einem mitreißenden Programm sorgten auch prominente Gäste wie Fußballer Nils Petersen, der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn und sein Bürgermeisterkollege Ulrich von Kirchbach für den Erfolg des Abends

WirtschaftsWoche: FVM zählt doppelt zu den Besten Vermögensverwaltern in Deutschland

Die WirtschaftsWoche kürt in ihrer Ausgabe 12/2025 die FVM gleich in zwei Kategorien zu einer der besten 20 deutschen Vermögensverwaltungen. Der FVM Classic landet auf Platz 8 von 509 untersuchten ausgewogenen Portfolios. Der FVM Stiftungsfonds überzeugte auf Platz 14 im Feld von 407 defensiv ausgerichteten Vergleichsprodukten. Dabei wurden nicht nur die Wertentwicklung über die letzten drei Jahre verglichen, sondern auch das Verlustrisiko in Form monatlicher Schwankungen und die Folgen eines Verkaufs zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Im Gegensatz zu einem reinen Wertentwicklungsvergleich ist diese Analyse realitätsnah für die Vermögensverwalterbranche. Denn den allermeisten unserer Kunden geht es nicht um reine Gewinnmaximierung, sondern ganz entscheidend um solides Risikomanagement und eine vernünftige kontinuierliche Entwicklung. Wir sind besonders stolz darauf, gleich in zwei Kategorien zu den Topvermögensverwaltern zu zählen. Dies zeigt, dass unsere Kunden in den eher von Unsicherheiten an den Märkten geprägten letzten Jahren bei der FVM strategisch bestens positioniert waren - egal ob ausgewogen oder defensiv orientiert. Dass wir uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen, beweist ein Blick auf die letzten Jahre: Die FVM zählt bereits zum sechsten Mal in Folge zu den besten von der WirtschaftsWoche untersuchten Vermögensverwaltern.

v.l. Timo Steiner, Claus Walter, Ralf Streit, Benedikt Dörle-Schäfer, Christoph Heckel