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FVM Kapitalmarktbericht Oktober 2025: Sorgen sehen, trotzdem handeln!

Liebe Mandanten und Geschäftsfreunde,
wenn Gold besonders gefragt ist, gilt das als Zeichen von Unsicherheit. In den letzten Wochen jagte das Edelmetall von Rekord zu Rekord und stieg seit Jahresanfang in Euro gerechnet um rund 29 Prozent. Einerseits kann das daran liegen, dass nach den Inflationserfahrungen der letzten Jahre Sachwerte gefragt sind. Aber andererseits ist die Goldentwicklung auch ein Ausdruck der wachsenden Sorgen an den Märkten, etwa vor den ausufernden Haushaltsdefiziten vieler Staaten wie den USA, aber auch europäischen Länder wie Frankreich und Italien. Der gestiegene Goldpreis ist sicher ein Stück weit den generellen Zweifeln an der Sicherheit der Papierwährungen angesichts der globalen Schuldenberge zuzuschreiben. Wir sehen diese Gefahr schon länger und haben unseren Goldanteil in der Basisstrategie des FVM Classic inzwischen auf 11,5 Prozent ausgebaut. Wir wollen uns damit aber nicht in die Reihe der üblichen Untergangspropheten einreihen - die Gefahr, dass Dollar oder Euro plötzlich kollabieren, ist realistisch betrachtet wohl eher gering - aber Teil unsere Philosophie ist es schon immer, auch auf unwahrscheinliche Situationen vorbereitet zu sein. Angesichts der Schuldenspirale wird selbst die seit Jahrzehnten etablierte Rolle amerikanischer Staatsanleihen als sicherer Hafen zumindest in Frage gestellt. Hinzu kommt der wohl von der Trump-Regierung gewollte Verfall des Dollars. Gegenüber dem Euro bedeutet das ein Minus von rund 13 Prozent seit Jahresanfang. Das relativierte auch für Euroanleger die eigentlich gute Entwicklung von US-Werten, insbesondere der Technologietitel. Trotz zweistelliger Kurssteigerungen im S&P 500 kam so zum Beispiel in heimischen Depots seit Jahresanfang nur ein Plus von 0,4 Prozent an.
Risiken auch nicht überschätzen
Hinzu kommt die immer noch brisante Geopolitik. Im Nahen Osten deutet sich zwar eine Lösung zumindest an, in der Ukraine ist jedoch ein schnelles Kriegsende nicht in Sicht. Der ungelöste Konflikt mit Russland hängt als Damoklesschwert über Europa. Die Verletzungen des NATO-Luftraums und Drohnenüberflüge verunsichern viele zusätzlich. Ob das wirtschaftlich eher angeschlagene Russland jedoch wirklich in der Lage ist, das westliche Verteidigungsbündnis anzugreifen, ist eine andere Frage. Dass es jedoch Risiken gibt und es massiver Investitionen in die lange eher vernachlässigten Verteidigungskapazitäten bedarf, das ist weitgehend unumstritten – ähnlich wie die Folgen für die Schuldenberge.
Inflation und Zinsen im Blick
Nach den Leitzinssenkungen ist im kurzfristigen Tagesgeldbereich mit um die 2 Prozent weiterhin keine reale Rendite möglich. Die Preise ziehen zwar langsamer als in den letzten Jahren an, lagen aber im September laut den vorläufigen Zahlen des statistischen Bundesamts bei 2,4 Prozent. Am langfristigen Ende liegt das Zinsniveau etwa bei zehnjährigen Bundesanleihen mit 2,7 Prozent im real positiven Bereich, bei Papieren von Frankreich und Italien darüber. Aber diese Risikoaufschläge zeigen eben auch, wohin die Reise nach der Marktmeinung hingehen könnte. Auch die Notenbanken beobachten die Entwicklung genau und werden gegensteuern, wenn zum Beispiel Trumps Zollpolitik die Inflation erneut anheizt. Deswegen positionieren wir uns derzeit eher im kurz- bis mittelfristigen Bereich, der weniger sensibel auf Änderungen reagiert, je nach Strategieschwerpunkt knapp unter oder über vier Jahren Laufzeit.
Heimische Stimmungsflaute, trotzdem Lichtblicke
Generell herrscht hierzulande trotz guter Kursentwicklung im DAX nicht gerade beste Stimmung und die Konsumenten halten sich zurück. Nach der Anfangseuphorie der möglichen Sondervermögenseffekte hat sich Alltag eingestellt. Die Exportflaute in der Autoindustrie führt zu ersten Entlassungen und auch die Zulieferbetriebe wie Bosch spüren die nachlassende Nachfrage. Insgesamt dürften das nicht die letzten Hiobsbotschaften aus dieser Richtung gewesen sein. Wir erleben gerade, wie ein Stück des deutschen Wohlstandsmotors wegbricht. In Asien stabilisiert sich dagegen die Lage und ein Megatrend scheint sich zu bestätigen: Künstliche Intelligenz. Die hohen Bewertungen und mögliche Übertreibungen gilt es natürlich im Blick zu behalten. Aber Stand heute ist der Investitionsboom intakt und es profitieren weiter die Ausrüster von der Aussicht auf viele mögliche neue KI-Geschäftsmodelle.
Vorsicht ja, aber keine Vogelstrauß-Taktik!
An der Situation, dass es derzeit an den Märkten viele Unsicherheiten gibt, wird sich wohl so schnell nichts ändern. Aber angesichts der Risiken den Kopf sprichwörtlich in den Sand zu stecken, ist keine gute Strategie. Wer sein Vermögen langfristig wertstabil positionieren will, sollte weiter diversifiziert Chancen nutzen und wer an Papierwährungen zweifelt, ist gut beraten, sich am Produktivkapital von Unternehmen über Aktien zu beteiligen. Unser Credo bleibt: Die Anpassungsfähigkeit des Unternehmertums ist die beste Option in solchen Zeiten. Die kurzfristige Entwicklung verschiedener Branchen ist jedoch momentan ganz unterschiedlich. Wenn beispielsweise der Pharmabereich plötzlich unter teuren US-Einfuhrbeschränkungen leidet und die Kurse von Rüstungsaktien, auf die wir bewusst aus moralischen Gründen verzichten, durch die Decke gehen, macht uns das die Arbeit als Vermögensverwalter nicht einfacher. Aber unser Ziel, Vermögen langfristig gut und stabil auch durch unsichere und manchmal schwierige Zeiten zu bringen, verlieren wir deswegen sicher nicht aus dem Blick – darauf können sich unsere Kunden verlassen.
Ihr
Claus Walter Ralf Streit
Interview

Wer sind die Menschen, die hinter dem Erfolg der Freiburger Vermögensmanagement stehen? Dieser Frage geht Fiona Walter, verantwortlich für die FVM-Öffentlichkeitsarbeit, diesmal im Gespräch mit Anja Stoß (55) und Marvin Neininger (29) nach.
Wie sind Sie bei der FVM gelandet?
Stoß: Nach meiner Bankausbildung 1989 war ich bei der Volksbank Freiburg viele Jahre in der Beratung und im Service in verschiedenen Filialen tätig. Ich habe immer den direkten Kontakt zu den Menschen und das sich über viele Jahre aufbauende Vertrauensverhältnis geschätzt – dafür war leider immer weniger Raum. Darüber und über die allgemeine Veränderung in der Bankenwelt habe ich mich mit einem Bekannten unterhalten und der gab mir spontan die Nummer von Claus Walter. Gleich im ersten Gespräch hat es gepasst und mir war klar, dass ich bei der FVM wieder meinen Beruf so ausüben kann, wie ich mir das vorstelle. Es hat zwar Mut gebraucht nach so langer Zeit nochmal neu durchzustarten, aber für mich war der Wechsel zur FVM 2024 genau der richtige Schritt. Ich schätze hier besonders die familiäre Atmosphäre im Team, die sich im Verhältnis zu den Kunden fortsetzt.
Neininger: Auch ich habe ganz klassisch nach der Schulzeit eine Banklehre gemacht. Nach meiner Ausbildungszeit bei der Deutschen Bank entschied ich mich dann für das Studium Internationales Finanzmanagement. In diesem Rahmen war ich zwei Semester in den USA und musste danach ein paar Monate überbrücken, bis es weiterging. Mir war klar, dass ich langfristig wieder in Freiburg arbeiten will, um wieder näher bei meiner Familie und meinen Freunden sein zu können. Da habe ich nach einer Praktikumsstelle in der Region gesucht und bin auf die FVM gestoßen. Die Zeit hat mir sehr gut gefallen und ich bekam das Angebot, direkt nach dem Ende meines Studiums hier anzufangen. Diese Chance habe ich mir nicht entgehen lassen und bin glücklich, jetzt seit rund zweieinhalb Jahren Teil des FVM-Teams zu sein.
Was machen Sie beide denn genau bei der FVM?
Stoß: Marvin Neininger und ich sind in der Kundenbetreuung und Geschäftsabwicklung die ersten Ansprechpartner, wenn jemand anruft oder uns besucht. Zudem bereiten wir die Termine mit den Beratern vor und nach. Daneben helfen wir, wo immer wir gebraucht werden, also quasi eine allgemeine Assistenz. Das reicht vom Zuschicken einer dringend benötigten Steuerbescheinigung an Kunden bis zum Reichen einer Tasse Kaffee bei einem Besuch im FVM-Büro.
Neininger: Unsere Aufgaben sind wirklich vielfältig, das geht von der Abwicklung der Honorarberechnung bis zur Sicherstellung des regelmäßigen Reportings. Daneben widme ich mich noch der Prozessoptimierung unseres Hauptprogrammes, um unseren Kunden einen noch besseren Service bieten zu können.
Was für ein Typ sind Sie beim privaten Anlegen von Geld?
Stoß: Mir kommt hier tatsächlich der Ansatz der FVM sehr entgegen, komfortabel mit Fonds Vermögen strategisch breit gestreut anzulegen. Die Zeiten, als es noch 9 Prozent Zinsen aufs Sparbuch gab, wie beim Start meiner Ausbildung, sind längst vorbei. Wer sein Geld langfristig vernünftig positionieren will, muss etwas tun. Aber ich bin überhaupt kein Zockertyp und Fonds-Lösungen ermöglichen eine ordentliche Rendite mit überschaubarem Schwankungsrisiko durch Diversifikation.
Neininger: Auch bei meiner persönlichen Anlagestrategie gibt es starke Überschneidungen mit den FVM-Konzepten. Ich achte ebenfalls auf eine breite Streuung meiner Investments und nutze dafür unter anderem ETFs, setze aber auch gezielt auf Einzelaktien. Besonders bevorzuge ich bei der Einzelauswahl dividendenstarke Werte, die schon lange am Markt sind, ihr Geschäftsmodell etabliert haben und ein längere positive Ausschüttungshistorie haben. Was ich absolut nicht mag, wenn Geld unverzinst auf dem Girokonto liegt und nicht arbeiten kann, da bin ich fast etwas allergisch dagegen.
Was machen Sie, wenn sie nicht arbeiten?
Neininger: Ich bin Fußballfan und verfolge leidenschaftlich gerne Spiele von Borussia Dortmund, was natürlich zu interessanten Diskussionen mit den SC Freiburg und FC Bayern Anhängern im FVM-Team führen kann. Daneben kicke ich noch selbst zum Spaß in einer Freizeitmannschaft, wenn ich nicht gerade Städtetrips mache oder mich mit meiner Familie und Freunden treffe.
Stoß: Ich reise leidenschaftlich gerne und lerne andere Länder und besonders die Menschen kennen. Wann immer möglich, verbinde ich diese Reisen auch mit meinem zweiten Hobby, dem Tauchen. Allerdings steige ich anders als mein Kollege Timo Steiner lieber ins warme Meer als bei quasi jedem Wetter in kalte Seen. Lustigerweise waren wir beiden schon Kollegen, als er damals mit dem Tauchen anfing, und haben uns jetzt bei der FVM wiedergetroffen. Zudem tanze ich gerne, treffe mich mit Freunden und bin seit vielen Jahre großer Eishockey-Fan.
Was könnte Kunden aus Ihrem Leben überraschen?
Stoß: Ich bin nicht nur Fan von Elton John, den ich schon zweimal live erleben durfte, sondern auch seit meiner Jugendzeit Anhängerin der Band Tote Hosen. Die Konzerte, auf denen ich war, kann ich gar nicht mehr zählen. Außerdem gibt es einen Fun-Fact mit Marvin Neininger gemeinsam: Wir haben nicht nur den gleichen Aufgabenbereich, sondern auch noch am selben Tag im Juni Geburtstag.
Neininger: Ich habe auch noch einen Fun-Fact, den vielleicht nicht jeder bei mir erwarten würde: Ich kann meinen Namen tanzen, das haben wir tatsächlich in der Waldorfschule gelernt. Ansonsten habe ich jetzt nicht den einen bestimmten Künstler oder die eine Band, von der ich Fan bin, sondern höre quasi alles. Dafür liebe ich die Filme der „Zurück in die Zukunft“-Reihe. Ich finde es spannend, die Vorstellungen von damals mit der Realität von heute zu vergleichen. Das ist auch immer eine gute Lehre, dass Prognosen mit Vorsicht zu genießen sind, das passt ja auch ganz gut zum Finanzbereich.
FVM Intern

Mit Herz dabei: Familie Walter engagiert sich ehrenamtlich
„Wildes Oberschopfheim – ab in den Dschungel“ – unter diesem Motto erlebten 107 Kinder und Jugendliche in Oberschopfheim, der Heimatgemeinde von FVM-Gründer Claus Walter in der Ortenau, eine erlebnisreiche Ferienwoche. Eine Woche lang stand alles im Zeichen von Natur, Teamgeist und Abenteuer: Ob beim Floßbau, Klettern, spannenden Kanutouren oder einer sportlichen Naturolympiade – überall war die Begeisterung spürbar. Seit 2009 prägte Claus Walter als Organisationsleiter das Ferienangebot. Unterstützt wurde er auch wieder in diesem Jahr von seinen Töchtern Fiona und Sina – beide selbst einst Teilnehmerinnen – die nun als Betreuerinnen und in der Vorbereitung aktiv Verantwortung übernahmen. Nach 16 erfolgreichen Jahren als Leiter der DJK-Freizeitwoche übergab Claus Walter nun die Verantwortung an ein junges Team – mit dem guten Gefühl, etwas Bleibendes für die Gemeinschaft geschaffen zu haben.

Wir waren dabei, beim Saisoneröffnungsspiel des SC Freiburg!
Beim Saisoneröffnungsspiel des SC Freiburg gegen den spanischen Erstligisten CA Osasuna, war das FVM-Team live dabei. Gemeinsam genossen wir einen sportlich spannenden und zugleich geselligen Nachmittag – mit großartigen Spielzügen, lautstarker Unterstützung von den Rängen und bester Sommerlaune. In einer mitreißenden Partie, die mit einem 2:2-Unentschieden endete, herrschte von der ersten Minute an eine fantastische Stimmung. Für das FVM-Team war es nicht nur ein tolles Fußballspiel, sondern auch ein besonderes Gemeinschaftserlebnis, das uns abseits des Büroalltags noch enger zusammengebracht hat.

Ärmel hoch für den guten Zweck – FVM-Team beim Blutspenden
Gemeinsam einen kleinen Beitrag leisten, der das Leben anderer retten kann. Uns ist es wichtig, auch außerhalb des Arbeitsalltags etwas Gutes zu tun. Für eine Blutspende braucht es manchmal nicht mehr als eine gute halbe Stunde und ein bisschen Mut und den hatten die Mitglieder des FVM-Teams, als es gemeinsam in die Universitätsklinikum Freiburg ging. Ein herzliches Dankeschön geht an das Personal vor Ort, für die freundliche Betreuung und den reibungslosen Ablauf. Wir haben uns bestens aufgehoben gefühlt und kommen gerne wieder. Ein kleiner Aufwand – mit großer Wirkung.


