• November 2024
  • FVM News

Jubiläum: 10 Jahre FVM-Stiftungsfonds

Teilnehmer der Beiratssitzung des FVM Stiftungsfonds in den Räumen der Ernst Knoll Feinmechanik GmbH in Umkirch

Ein klares Konzept, das sich seit einem Jahrzehnt auch in schwierigen Zeiten bewährt hat, vereinfacht nicht nur die rentable Anlage von Stiftungsvermögen. Seit dem November 2014 kombiniert der FVM Stiftungsfonds die klassischen Möglichkeiten von festverzinslichen Anlagen und die Chancen von Aktien – mit ausgezeichneten Ergebnissen.

Ein klares Konzept, das sich seit einem Jahrzehnt auch in schwierigen Zeiten bewährt hat, vereinfacht nicht nur die rentable Anlage von Stiftungsvermögen.
Stiftungen stehen schon immer vor einem Dilemma: Einerseits sollen sie Vermögen möglichst sicher anlegen, um ihren Kapitalstock nicht zu gefährden, und andererseits brauchen sie ordentliche Erträge, um die gesteckten Ziele zu verwirklichen. Früher ließ sich das vorwiegend mit festverzinslichen Anlageformen wie Staatsanleihen und Co. erreichen. Unser langjähriger Mandant Kolleg St. Blasien ging hier schon früh andere Wege und mischte Qualitätsaktien bei, um langfristig mehr Renditechancen ins Stiftungsportfolio zu bringen. Aber eine so aktive Vermögensverwaltung hatte auf Stiftungsseite auch einen Nachteil: Bei jedem Kauf oder Verkauf einer Anleihe oder einer Aktie musste dies aufwändig verbucht werden, und die Bewertung der Vermögensbestände war relativ komplex. Deswegen bat das Kolleg St. Blasien die FVM, sich Gedanken über eine einfachere Lösung zu machen, die rentable Anlagemöglichkeiten mit einem geringeren Verwaltungsaufwand ermöglicht. Daraus entstand eine Idee, die im November 2024 ihren zehnten Geburtstag feiert: Der FVM-Stiftungsfonds.

Erfolgreiche strategische Lösung
Der am 17. November 2014 aufgelegte Publikumsfonds sollte es Stiftungen und anderen Anlegern mit ähnlichen Interessen ermöglichen, auch in Zeiten niedriger Zinsen kontinuierliche Erträge zu generieren. Ein klares Konzept mit einem verständlichen, stringenten und transparenten Anlageprozess entstand, das die klassische Anleihenstrategie mit langfristigen Aktieninvestments kombinierte, basierend auf den FVM-Richtlinien „Ethik und Werte“. Hier werden unter anderem Unternehmen ausgeklammert, die ihre Umsätze überwiegend mit Rüstung, hartem Alkohol oder Glücksspiel machen. Durch ein monatliches Reporting mit allen Einzelwerten sorgen wir für Transparenz und der jederzeit recherchierbare Wert der Fondsanteile für eine einfache Bewertungsgrundlage. Dazu kommt das klare strategische Konzept: Eine feste Vermögensaufteilung von 30 Prozent Aktien und 70 Prozent Renten – die seit 2021 auch einen Goldanteil von 2,5 bis zu 10 Prozent beinhalten kann – wird einmal im Jahr rebalanciert. Damit wird emotionales Handeln in euphorischen Börsenphasen oder wirtschaftlichen Stimmungstälern automatisch verhindert und antizyklisch investiert. Im Aktienbereich nutzt die FVM dabei bewusst einerseits passive Investmentformen wie ETFs, um Märkte möglichst breit abzudecken. Andererseits trifft sie auch eine aktive Auswahl von Einzelinvestments, um die Ertragschancen von starken Dividendenaktien, daneben aber auch die Möglichkeiten von Wachstumswerten mit stabilen Zukunftsaussichten gezielt zu nutzen. 

Ein Konzept, das offensichtlich auch in den zuletzt durchaus herausfordernden zehn Jahren hervorragend funktionierte, sagen externe Bewertungen:

  • Morningstar-Rating: 5 von 5 Sternen in der Kategorie „Defensive Mischfonds“
  • Morningstar Nachhaltigkeits-Rating: 5 von 5 Globen
  • Scope-Rating: A auf der Skala A „sehr gut“ bis E „schwach“
  • AssetStandard: 5 von 5 Sternen für alle untersuchten Laufzeiten von 1, 3 und 5 Jahren
  • WirtschaftsWoche: Bei der Untersuchung „Beste Vermögensverwalter 2024“ wird die FVM aufgrund der Ergebnisse des Stiftungsfonds ausgezeichnet
  • Capital-Auszeichnung Top Fondsboutique: 5 Sterne

10 bewegte und erfolgreiche Jahre für den FVM-Stiftungsfonds 
Dabei gab es gleich zur Auflage im November 2014 große Herausforderungen: Als Antwort auf die Niedrigzinsphase wollten wir mit einer kontrollierten Aktienbeimischung rentable Lösungen anbieten. 2015 wurde die Situation noch verstärkt, denn da wurde die Nulllinie bei den Zinsen erreicht. Das war für Stiftungen eine völlig neue Situation, die langjährige Hauptanlageform Renten lieferte im risikoarmen Bereich plötzlich praktisch keine Erträge mehr. Darauf galt es Antworten zu finden, etwa durch die Gewichtung von Aktien, die Wertsteigerungschancen und durch Dividenden laufende Erträge bieten. Diese völlig neue Situation hielt bis ins Jahr 2018 an. Dazu kamen noch politische Einflüsse wie das Brexit-Referendum, die erste Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten 2016 und natürlich die Corona-Epidemie ab 2020. Das Grundkonzept des FVM-Stiftungsfonds hat auch in diesen schwierigen Phasen funktioniert und ermöglichte, bei trotz aller Krisen begrenzten Wertschwankungen, kontinuierliche Ausschüttungen. Natürlich gab es Anpassungen und Gewichtungsverschiebungen, um Risiken noch besser zu verteilen und Chancen zu nutzen. So wurde neben der Beimischung von Gold als Stabilitätsanker in einer Welt immer höherer Staatsverschuldungen in 2021 auch begonnen, die Gewichtung europäischer Werte in mehreren Schritten zurückzufahren. Aus der Erfahrung der Corona-Epidemie entstand zusätzlich der Gedanke, nicht mehr nur auf klassische Dividendenwerte zu setzen, sondern bewusst auch Wachstumswerte aufzunehmen, denn die wiesen in der Krise sogar weniger Schwankungen auf. Heute streben wir eine Mischung von 2/3 Dividendenwerten zu 1/3 hochwertigen Wachstumswerten mit stabilem Cashflow an, die das Potenzial haben, dank ihres zukunftsorientierten Geschäftsmodells die Dividendenzahler von morgen zu werden.

Beiratssitzung zum Geburtstag
Im November fand kurz vor dem Geburtstag des FVM-Stiftungsfonds die jährliche Beiratssitzung in den Räumen der Ernst Knoll Feinmechanik GmbH in Umkirch statt. Firmenchef und Beiratsmitglied Gerhard Knoll gab den Teilnehmern Einblick in die faszinierende Arbeit des 1956 gegründeten Familienunternehmens. Auf der Beiratssitzung wurde unter anderem empfohlen, bei der jährlichen Reallokation den zuletzt durch Wertsteigerungen auf über 9 Prozent gekletterten Goldanteil auf 8 Prozent zu reduzieren. Zum ersten Januar würde so ein Verhältnis von 62 Prozent festverzinsliche Anlagen einschließlich Liquidität plus 8 Prozent Gold zu 30 Prozent Aktien hergestellt. Im Aktienbereich soll die Gewichtung Europas noch einen Schritt von 35 auf 30 Prozent zurückgefahren, Nordamerika von 35 auf 40 Prozent erhöht, Asien und Emerging Markets bei 30 Prozent belassen werden.